Unsere Ragdolls leben mit uns im ganzen Haus. Da es natürlich vorkommt, dass mal eine Kätzin, Kater oder Ex-Kater markieren, habe ich mich dem Berufszweig 'Raumpflegerin' angeschlossen. Hygiene steht bei mir an sehr wichtiger Stelle und so kann ich mich in meinem 'Beruf' den ganzen Tag 'selbst verwirklichen'! Sauber und gemütlich wohnen, dieser Lebensstandart möchte ich uns erhalten.

 

Dies bedingt natürlich weiter, dass jede Katze weiss, dass sie mir mein Inventar nicht zu demolieren hat. Die älteren und die Zuchtkatzen haben dies in jungen Jahren gelernt und halten sich daran. Die Katzenkinder lernen in ihren letzten Wochen bei uns, dass nichts gekratzt, wird was nicht nach Kratzbaum ausschaut. Da steh ich dann die ersten Stunden im Wohnzimmer herum, wenn die Kleinsten ihren Auslauf haben (bis sie gelernt haben, sich gesittet zu benehmen) trage sie zum Kratzbaum, wenn sie sich über die Stühle hermachen möchten. Da merkt man sehr schnell, wer von den Kleinen begreift oder begreifen will. Manchmal muss ich auch eine kleine Spritze, mit Wasser gefüllt, zu Hilfe nehmen. Bei den Wasserscheuen hilft es sofort. Es gibt aber auch die andere 'Sorte' bei denen plätschert vor dem Ohr schon alles runter! Na ja... es ist jedes Jahr wieder interessant... und natürlich oft zum Schmunzeln.

Unsere Zuchttiere sind gesund. Auf Nierenkrankheit PKD sind sie genetisch getestet. PKD zeigen sie nicht (sind daran nicht erkrankt) und vererben sie nicht (die Krankheit ist  genetisch nicht vorhanden). Bei den Schwangerschaften und den Geburten hatten wir bis jetzt auch das grosse Glück.

 

Alle unsere Ragdoll-Kinder werden regelmässig mehrmals entwurmt. Sie sind zweimal gegen Schnupfen, Seuche und Clamydien geimpft. Obwohl keines unserer alten Tiere Leukose-Träger ist, wird immer ein Jungtier von jedem Wurf auf Leukose getestet. Dies tun wir zur Sicherheit der neuen Eltern, aber auch um uns abzusichern.

 

Natürlich haben unsere Kitten alle einen Stammbaum, auf den wir besonders stolz sind. Da wir ja das Original unter den Ragdolls züchten,  ist jedes Tier, welches im Stammbaum eingetragen ist, mit der Bezeichnung: 'Original-Ragdoll' vermerkt.  Dies heisst, dass es eine echte Ragdoll ist,  dass also alle ihre Vorfahren auf die Stamm-Mutter Josephine zurückführen. 

 

Jedes Jungtier trägt schon einen Chip, dessen Nummer auch schon im Stammbaum eingetragen ist.

 

Wir tragen unsere jungen Katzen  schon bei 'Tasso', der deutschen Chip-Datenbank ein (welche europaweit gilt),  bevor die Katzenkinder in ihr neues Zuhause gehen. Natürlich auf den Namen der neuen Besitzer.

 

Wir verkaufen unsere Ragdoll-Kinder nicht an Einzelplätze. Katzen im Allgemeinen sind gesellige Tiere und im Besonderen die Ragdoll, sie liebt und braucht Gesellschaft.

Wir züchten nur, um mitzuhelfen diese Linien zu erhalten.

 

Deshalb werden auch keine Zuchttiere in die Ragdoll-Farbenzucht verkauft.

Wenn wir also Jungtiere haben, kümmern wir uns in dieser Zeit auch vermehrt um unsere 'Senioren'. Auch sie spielen gerne mit uns und brauchen unsere Zuwendung. Nur so haben wir ein glückliches Ragdoll-Rudel, das nicht eifersüchtig reagiert.

 

Unsere Kleinsten an den Menschen gewöhnen, damit fange ich eigentlich schon sehr früh an. Am Anfang geht man x-mal ins Zimmer, um den Kleinen zuzuschauen, sie die Hand fühlen, die Stimme hören zu lassen. Wenn sie dann beginnen, die Welt zu erkunden, legt man sich zu ihnen in den Laufstall. Mit der Zeit freuen die sich soo riiesig, wenn der 'grosse Berg' Mensch ins Zimmer kommt und sich zu ihnen in den Laufstall legt... und diese Zeit lass ich mir nicht nehmen - sie sind ja so schnell wieder aus dem Haus. Auch: Telefon in der einen, Fotoapparat in der anderen Hand... da hat dann auch der Zuhörer was zu Lachen. 'Au, nicht so feste - iiih, jetzt hängt mir einer hinten am Pullover... und ich hab kein Leibchen an!' Menschenscheu können unsere Kleinen gar nicht werden.

Hier ein 'Endprodukt', das an Weihnachten  24. 12. 2007 eingeweiht wurde.

 

Auch das Katzengehege ist jetzt neu, mit Gitter- und Glasschiebetüren.

Ich stehe immer mit Rat gerne zur Verfügung  -

doch ab und zu eine Mail oder ein Telefon, einfach so zum Plaudern, wie es den Kleinen geht, darüber freuen wir uns riesig.

Sicher hätten wir auch gerne mal Fotos, um unsere Homepage 'neues Zuhause' zu erweitern. Und ich habe natürlich ein schlechtes Gewissen, wenn die Fotos nicht soo schnell auf der HP zu sehen sind. Ich werde mir aber Mühe geben!

 

Wenn es die Zeit irgendwie zulässt, würden wir die Katzenkinder nach einem Jahr auch gerne mal besuchen. Nicht nur, um zu sehen wie es den Kleinen geht, nein,  was aus ihnen geworden ist, was die Elterntiere vererbt haben, auch das ist für uns als Züchter sehr wichtig.

 

Bis jetzt hatten wir Glück mit den Adoptiveltern unserer Ragdollbabys.

 Ein glückliches Katzenleben, liebe Eltern und natürlich Gesundheit

 das wünschen wir unseren 'Kindern'.

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Ein Schlafkissen das nach 'vertraut' riecht, Spielzeug und ein Fresspäckli für die erste Woche bekommen die Kleinen mit in Ihr neues Zuhause. Auch eine kleine Notfall-Apotheke und ein paar schriftliche Ratschläge.

 

Da wir über all die Wochen natürlich massenhaft Fotos machen, werden die Fotos von jedem Wurf auf einer CD abgelegt und die neuen Eltern können sich im Nachhinein ihre Sprösslinge genüsslich zu Gemüte führen.

 

In unseren Herzen natürlich nur die besten Wünsche für das ganze Leben. Es ist nicht leicht die Kleinen abzugeben - doch ist es in der Regel so, dass die zukünftigen Eltern sich ihren Nachwuchs mehrmals anschauen kommen, so dass auch wir Erwachsenen uns  gut kennen - so fällt es uns etwas leichter.

Ein paar Tränen die verdrückt werden - und wieder im Auto, kratze ich alle erdenklichen guten Argumente zusammen... damit mir der Abschied nicht so auf dem Magen liegt. Am nächsten Tag dann... kann ich's mir nicht verkneifen... ich muss einfach anrufen, wie die erste Nacht war u.s.w.  - und in den ersten Tagen... sie fehlen uns schon...

Natürlich brauchen unsere Grossen in dieser Zeit genau so Zuwendung. Das merken wir daran, dass in der Nacht ALLE bei uns im Bett schlafen. 'Belagerung'  und 'Wildwechsel' nennen wir das. Und das kann die Nacht über ganz schön in 'Arbeit' ausarten, wenn man versucht seine Beine irgendwie in eine andere Lage zu bringen!  Man darf die Katzen ja nicht zerdrücken, zerquetschen oder erschlagen und so ist man verurteilt, sich so ruhig wie möglich zu halten. Natürlich schaffen wir das mit links, wir haben ja Übung. Morgens ist man voll erschlagen - manchmal müder als am Vorabend... was soll's, das ist das Züchter-Los.

Wir züchten Wohnungskatzen.

 

Das heisst, wir verkaufen unsere Katzenkinder nicht an Plätze, wo sie Freilauf haben. Es gibt ja so viele Katzen, welche keine grosse Beziehung zu ihrem Besitzer haben, Katzenkinder welche oft ein eher kurzes Leben fristen. Meisten ist es ja so, dass sich die neuen Eltern ein Katzenkind kaufen möchten, welches nicht den Drang verspürt, hinausgehen zu wollen.  Mit einer Katze vom Bauernhof kann es diesbezüglich doch oft Probleme geben.

Eine Ragdoll, die Freilauf hat, ist immer der Gefahr ausgesetzt, dass sie eines Tages nicht mehr nach Hause kommt - da sie dazu neigt mit den 'netten Fremden' mitzugehen - weil sie Menschen eben interessant findet.

 

Bevor wir die Katzenkinder ins neue Heim bringen, gibt es nochmals eine Autofahrt zum Onkel Doktor. Da bekommt dann jedes Katzenkind sein Gesundheitsattest, welches nicht älter als zehn Tage ist.

 

Natürlich wird kein Katzenkind krank abgegeben. Sollte eine kleine Unpässlichkeit auftreten, müssen die neuen Eltern leider noch eine Weile warten. 

 

Vom Verein aus dürfen wir unsere Katzenkinder ab der 12. Woche abgeben. Da eine Ragdoll 4 Jahre im Wachstum steht, heisst es bei uns: Vier Monate (14-16 Wochen) sind die Kleinen bei uns. Ich gehe da von meinem Gefühl aus - je nach Entwicklung der Kleinen. Auch spielt dabei eine Rolle, ob sie alleine oder zu zweit an ein neues Plätzchen gehen.

Abgabetermin ist also etwa 14. bis 16. Wochen.

 

Wenn es unsere Zeit und der Weg erlaubt, bringen wir unsere Kleinen zu den neuen Eltern. Sie sind das Fahren in unserem Auto gewöhnt und am neuen Plätzchen hören sie auch noch eine Weile unsere Stimmen.

Unsere Katzenbäume basteln wir selber - die Katzen sind natürlich mit dabei...
Natürlich wäre mit den Jahren mal ein neues Sofa anzuschaffen. Ich habe da schon an etwas kleineres gedacht... doch... wo bitte sollen wir dann sitzen...???

Sobald ein Schlafkissen fertig genäht ist, wollen alle drauf liegen.

Hier ist es Mama Liliane mit Sharif und Siddi      -     und hier Siddi. (2007)

Sie sind halt überall mit dabei, unsere Kleinsten - und in ihrem Katzengehege draussen dürfen sie auf den Tisch.

Was uns am Wichtigsten war oder - warum haben wir uns zum Züchten entschlossen?

An erster Stelle steht das Original, das heisst, jene Linien der Ragdoll, welche über alle Ahnen zum Ursprung dieser wundervollen Rasse zurückführen.

Auf der Seite 'Home', unter 'Presse' ist mein Leserbrief zu finden, in dem ich öffentlich gemacht habe, mit welchen Problemen wir Züchter in der OR- Zucht zu kämpfen haben.

 

Ich denke, dass der Laie damit ein bisschen 'Einblick' in die Rassezucht bekommt -

    und sieht, wie ernst es uns mit der originalen Linie der Ragdoll sein muss.

31.5.2009